Der Imkerverein Spandau e.V. bietet auch in diesem Jahr wieder einen Imkerkurs an. Auch wenn man keinen „Bienen-Führerschein“ benötigt, ist die Teilnahme an einem Lehrgang sehr zu empfehlen. Immerhin haben wir es mit Tieren zu tun, mit vielen Tieren. Ein Volk besteht aus rund 40.000 Bienen und die will man nicht zum Feind haben oder plötzlich vor einem Haufen toter Bienen stehen, weil man eine Erkrankung zu spät bemerkt hat.
Gemeinsam mit erfahrenen Imkern des Vereins begleitet jede/r Teilnehmer/in ein Bienenvolk durch die Saison und wird mit den Arbeitsschritten vertraut, die für eine ordnungsgemäße Bienenhaltung notwendig sind. Wir werden uns mit den Behausungen (Beuten) der Bienen beschäftigen, gemeinsam Honig ernten, verarbeiten und naschen, uns mit der Bienengesundheit auseinandersetzen und vieles mehr. Zum Ende des Kurses kann jede/r Teilnehmer/in sein Volk übernehmen, um in der Saison 2026 dann selbstständig das erlernte Wissen anzuwenden und mit der Imkerei zu starten.
Die Amerikanische Faulbrut (AFB) ist eine hochansteckende, anzeigepflichtige Bienenseuche. Sobald ein Verdacht besteht muss der Amtstierarzt informiert werden. Sie wird durch das Bakterium Paenibacillus larvae verursacht, das ausschließlich die Bienenbrut befällt und zum Absterben der Larven führt.
Seit 2020 wird an der Freien Universität ein „Koordiniertes AFB-Monitoring“ zur Erfassung der aktuellen Seuchensituation im Berliner Stadtgebiet und zur Prophylaxe und Früherkennung von AFB-Ausbrüchen etabliert. Durch eine prophylaktische Untersuchung von Futterkranzproben können die Sporen von Paenibacillus larvae bereits vor einem klinischen Ausbruch nachgewiesen werden. Befallene Bienenvölker können frühzeitig erkannt und Sanierungsmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden.
Die Verbreitung der Amerikanischen Faulbrut (AFB) stellt eine ernsthafte Gefahr für Bienenvölker dar und kann unter anderem durch unerkannt erkrankte Bienenvölker oder vernachlässigte Bienenstände erfolgen. In Berlin wird dieses Risiko durch die hohe Bienendichte, die starke Wandertätigkeit und den steigenden Anteil noch wenig geschulter Imkerinnen und Imker verstärkt.
Deshalb ist es sehr beunruhigend, dass der Senat die Finanzierung des AFB-Monitorings bzw. des Projektes in Frage stellt. Dies wäre ein schwerer Rückschlag für die Berliner Imkerei und den Bienenschutz insgesamt.
Die Imkerei in Berlin steht vor besonderen Herausforderungen – insbesondere im Bereich der Bienengesundheit. Es ist kaum auszudenken, welche langfristigen Folgen der Wegfall eines so wichtigen Instruments wie des AFB-Monitorings hätte.
Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund und der Europäische Berufsimkerbund haben Proben von Honigen aus deutschen Supermärkten analysiert – das Ergebnis ist alarmierend. Von 30 getesteten Proben waren 25 gefälscht! Dieser „Honig“ enthält Zuckersirupe, die nicht als Honig durchgehen sollten. Mit solchen Fälschungen wird der Markt überschwemmt, die ehrlichen Imker verlieren ihren Verdienst und die Verbraucher werden getäuscht.
Auch ZDF frontal hat eine DNA-Analyse von Biilighonigen in Auftrag gegeben. Ergebnis: Alle sind nicht authentisch.
"Tatort"-Star Maria Furtwängler war schon immer ein glühender Insektenfan. Als Kind verbrachte sie ihre Sommer regelmäßig an den Seen Bayerns, rettete ertrinkende Bienen aus dem Wasser und baute ihnen kleine Krankenhäuser aus Blättern, um sie wiederzubeleben.
Das Projekt "Varroaresistente Bienen bis 2033 in Europa"
Ist das möglich? Können wir in 10 Jahren Bienen haben, die gesund sind und nur mit milder, medikamentenfreier oder gar keiner Behandlung der Varroamilbe widerstehen? Ja, es ist möglich. Das haben die vielzähligen erfolgreichen Projekte der letzten Jahre u.a. in Luxemburg, Österreich und Deutschland bewiesen. Zielsetzung ist, Honigbienen nach natürlicher Varroaresistenz zu selektieren, diese genetischen Merkmale zu verbreiten und somit die Gesundheit der allgemeinen Bienenpopulation zu verbessern. Am 19.05.2022 trafen sich mehrere europäische Imkerverbände, darunter der Deutsche Imkerbund e.V., im hessischen Neuenstein-Aua und waren sich darüber einig, gemeinsam in den nächsten 10 Jahren diesen Weg zu gehen. Sie vereinbarten, alle Kraft für das Erreichen des Ziels einzusetzen, eine varroaresistente Honigbienenpopulation flächendeckend zu etablieren.
Die Imkerverbände rufen nationale und europäische Imkerverbände, Bieneninstitute, Behörden, Ministerien und alle Imkerinnen und Imker dazu auf, gemeinsam dieses Ziel in den nächsten Jahren zu verfolgen.
Einer der ältesten erhaltenen Bienenstöcke der Welt wurde im Inneren des Stammes einer Eiche im Südosten Polens gefunden
Der 1.300 Jahre alte, von Menschenhand geschaffene Bienenstock wurde von Sägewerksarbeitern in der Kleinstadt Leżajsk entdeckt, als sie sich darauf vorbereiteten, den Baum zu fällen, um daraus Bretter zu machen.
Nachdem sie den Stamm aufgeschnitten hatten, entdeckte ein Holzarbeiter eine Honigwabe, Spuren von Honig und die Überreste von Bienen.
Piotr Piłasiewicz von der Imkervereinigung Bractwo Bartne sagte dazu: „Dies ist möglicherweise der älteste erhaltene Bienenstock der Welt."
„Der Hohlraum, in dem die Bienen lebten, war völlig zugewachsen und von außen nicht mehr zu erkennen.“
Er fügte hinzu, dass der hohle Baumbienenstock wahrscheinlich deshalb so gut erhalten ist, weil er von den damaligen Imkern vergessen wurde, so dass er zugewachsen und auf natürliche Weise im Baum versiegelt wurde.
Der Baum fiel später in einen Fluss und wurde für Jahrhunderte unter Sand- und Schlammschichten begraben. Die Radiokarbondatierung bestätigte, dass der Bienenstock aus der Zeit um 680 n. Chr. stammt, als der Baum aufhörte zu wachsen.
Dr. Michał Kolasa vom Nationalen Forschungsinstitut für Tierproduktion in Krakau stellte fest, dass das Nest zu mitteleuropäischen Honigbienen gehörte.
„Wir wollen unter anderem wissen, wie groß die genetische Ähnlichkeit zwischen diesen alten Bienen und den Linien ist, die wir heute schützen. Da wir ganze Waben haben, können wir rekonstruieren, was diese Bienen vor der Entwicklung der Massentierhaltung gefressen haben“, sagte er.
Der Eichenstamm ist nun im Museum für Bienenzuchtkultur in Augustów ausgestellt, während die Wissenschaftler das biologische Material weiter untersuchen.
Quellen: TVP WORLD, Rzeszów News
Der Imkerverein Spandau e.V. wünscht einen guten Start ins Jahr 2025.
In Lichtenberg, Mitte, Neukölln, Pankow und Reinickendorf wurden Sperrbezirke wegen der Amerikanischen Faulbrut verfügt
Sowohl in Lichtenberg, Mitte, Neukölln, Pankow als auch in Reinickendorf wurde in 2023/24 die Amerikanische Faulbrut festgestellt. Es wurden entsprechend Sperrbezirke verfügt. Ein in Mariendorf (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) in 2021 verfügter Sperrbezirk bleibt weiterhin bestehen. Neu sind Sperrbezirke in Pankow und im Landkreis Oberhavel. Ein Sperrbezirk in Heiligensee wurde aufgehoben.