
(Foto: Dagmar Prentzel)
Haben Sie eine nicht genutzte, nährstoffarme Fläche zur Verfügung? Dann legen Sie doch eine Blumenwiese an. Diese bietet Insekten über einen langen Zeitraum Nektar und Pollen. Das Foto rechts zeigt eine Blumenwiese in der Gartenarbeitsschule An der Kappe.
Bodenvorbereitung
Die Fläche muss vor der Saat frei von Gräsern, insbesondere Quecken, Disteln, Weißklee, Winden und anderen problematischen Kräutern sein. Der Boden sollte etwa 30cm tief umgebrochen werden. Ideal ist die Vorbereitung im vorherigen Herbst und erneute (mehrmalige) Bearbeitung vor der Aussaat.
Aussaatzeitraum und Ansaatmenge
Die Aussaat kann je nach Mischung von April bis Juni erfolgen. Auf sandigen Böden ist die Ansaat im April sinnvoll, um eine ausreichende Wasserversorgung der keimenden Saat zu gewährleisten.
Bitte beachten Sie die empfohlene Ansaatstärke der jeweiligen Blühmischung. In der Regel genügen zwei bis fünf Gramm pro Quadratmeter. Sät man zu viel, kann es passieren, dass konkurrenzschwache Arten unterdrückt werden und die gewünschte Artenvielfalt nicht erreicht wird.
Aussaat
Das Saatgut kann zur leichteren Aussaat mit trockenem Sand, Sägemehl oder mit geschrotetem Korn auf 10 g/m² gestreckt werden. Damit wird eine gleichmäßigere Aussaat der feinen Samen erzielt. Die Aussaat soll nicht in den Boden eingearbeitet, aber festgewalzt oder -getreten werden. Bis zur Keimung soll die Fläche feucht gehalten werden.
Saatgut
Die Firma Rieger-Hofmann GmbH bietet Blumenwiesen-Saatgut für größere Flächen an. Dort gibt es auch eine Ansaat- und Pflegeanleitung. Speziell auf verschiedene Regionen zugeschnittenesSaatgut von Rieger-Hofmann (auch in kleineren Mengen) gibt es auch vom Netzwerk blühende Landschaft.
Bei Bingenheimer Saatgut gibt es eine Bienenweide-Mischung für sonnige bis halbschattige Standorte. Diese sollte im Mai gesät werden.
Die Küpper Blumenzwiebeln und Saatgut GmbH bietet eine Bienenwiesen-Mischung an (Aussaat April bis Juni).
Geduld
Die ersten Keimlinge erscheinen bei feuchtem Boden nach zwei bis drei Wochen. Die Entwicklung der Wildpflanzen erstreckt sich über eine ganze Vegetationsperiode. Einige Samen sind hartschalig und keimen erst im folgenden Frühjahr.
Pflege
Wenn aus optischen Gründen erwünscht, lediglich im Frühjahr die trockenen Stängel vor dem Neuaustrieb der Kräuter zurückschneiden, da die hohlen Pflanzenstängel für Wildbienen zahlreiche Winterquartiere bieten.
Düngung
Sollte unterlassen werden.