Wir über uns
Der Imkerverein Spandau
Unser Spandauer Imkerverein ist im Jahre 1900 neu gegründet worden und besteht seither ununterbrochen. Mit einer Festschrift feierte er im Jahre 2000 sein hundertjähriges Bestehen. Die Zahl der Imker nimmt in unserem Bezirk in den letzten Jahren stetig zu und die Zahl der gemeldeten Bienenvölker steigt nach vorübergehendem Rückgang an. In den Sommern 2010 bis 2013 mussten die Imker sich bemühen, nach starken Winterverlusten die Völkerzahl wieder anzuheben. Das anhaltende Interesse von Personen aller Altersgruppen, sich mit der Bienenhaltung zu beschäftigen, ist als ein Erfolg der Öffentlichkeitsarbeit anzusehen. Um fehlenden Nachwuchs machen wir uns keine Sorgen.
Die Imker in Spandau sind mit den Angeboten der Natur für ihre Bienen stets sehr zufrieden. Die Flora bietet hier im Jahresverlauf einen ungeheuren Reichtum, vor allem im Frühling, Ahorn-, Obstblüten- und Kastanienhonig, später Akazien-(Robinien-)honig und im Sommer einen Mischhonig aus den Garten-, Park- und Waldanlagen des Bezirkes, sowie vor allem Lindenhonig. Die Untersuchungen von Spandauer Honig ergaben in den letzten Jahren in einzelnen Proben Blütenpollen von mehr als 60 verschiedenen Pflanzen. Das ist in Deutschland ein Spitzenwert! Aber wegen der reichen Flora ist es so schwierig, reine Sortenhonige zu ernten. Der Geschmack dagegen ist bei Mischhonig vielfältiger und wird sehr gelobt. Um das Angebot abzurunden, wandern einige Imker im Frühjahr/Sommer mit den Bienenvölkern nach Brandenburg und ernten dort weitere Sortenhonige, wie z. B. Raps, Kornblume, Phacelia, Sonnenblume. Das Pollenangebot (Blütenstaub) der Pflanzen als Eiweiß-Fett-Nahrung für die Bienen ist in Spandau gut.
Darauf aufbauend betreiben wir in Spandau die Imkerei. Weit überwiegend als Hobbyimker, aber auch darüber hinaus. Als Stadtimker sind wir an Bienen interessiert, die sanftmütig, wabenstetig und schwarmträge sind. Dazu kommen soll gute Resistenz gegen Krankheiten. Die Zucht auf Ertrag ist nicht unser primäres Ziel.
Wir arbeiten mit der Berliner Zuchtobfrau und anerkannten Belegstellen zusammen.
Wir lieben die Vielfalt und betreiben als Vereinsmitglieder unterschiedlichste Bienenbeutentypen. Dazu gibt es bei uns eine Vielzahl von Rahmenmaßen. Schon daraus ergeben sich die unterschiedlichsten Betriebsweisen. Wichtig ist nur, dass die/der einzelne Imkerin/Imker den Bienen an ihrem/seinen Standort gerecht wird und sie ohne nennenswerte Verluste erfolgreich führt. Das erfordert bei einigen Betriebsweisen sehr viel Erfahrung.
Diese Vielfalt kann für an der Imkerei interessierte Anfänger verwirrend sein. Es gibt aber für Magazinbeuten das so genannte Deutsch Normalmaß (DN), in Österreich Einheitsmaß genannt. In unserem Raum (Norddeutschland) hat es einen Anteil von 80%. Es wird in der FU Berlin und im Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf verwandt. Wegen der weiten Verbreitung schulen wir Probeimker mit diesem Maß in Magazinbeuten. Die weite Verbreitung hat den Vorteil, dass bei Problemen unkomplizierter geholfen werden kann.
Was bietet der Verein?
- Monatstreffen (nicht im Juli, August und Dezember) zum Erfahrungsaustausch mit interessierten Bienenfreunden, wozu Gäste willkommen sind.
- Vereinseigener Lehrbienenstand.
- Förderung der Haltung sanftmütiger Bienen (Stadtbiene).
- Zuchtstoffabgabe.
- Imker-Globalversicherung.
- Fachzeitschrift über Vereinsabonnement.