Bienen und Menschen

Steinzeitliche Felszeichnung

Bienenjagd

Die älteste Kunde über die Honiggewinnung unserer Vorfahren befindet sich als Felsmalerei in einer Gebirgshöhle in Spanien (Araña, Mittlere Steinzeit). Ein Mädchen bricht aus einem Bienennest Honigwaben aus, um sie in das mit der linken Hand gehaltene Gefäß zu legen.
Diese Art der Honiggewinnung wird als Bienenjagd bezeichnet denn die Bienen mussten aufgespürt und zu ihrem Nest in einer Felshöhle oder auch Baumhöhle usw. verfolgt werden. Dazu fing der/die Jagende zu Beginn auf den Blüten sammelnde Bienen ein und sperrte sie in ausgehöhlte Holunderstängel, Knochen oder Horn. Die eingefangenen Bienen wurden dann in Abständen frei gelassen. Die zum Nest fliegenden Bienen zeigten den Weg.

Imkerei in Röhren

Bienenhaltung

Bienenhaltung in Röhren ist in Ägypten vor etwa 6000 Jahren belegt.

Zeidler bei der Honigernte

Waldimkerei

In dem Gebiet östlich der Elbe/Saale ist der Schritt von der Bienenjagd zur Bienenhaltung sehr viel später erfolgt. Ein genauer Zeitpunkt oder Ort ist nicht festlegbar. Die großen Waldbestände hatten die Bienenjäger offenbar dazu angeregt, durch Aushauen von Höhlen in den Bäumen für die Bienen zusätzliche („künstliche“) Nistmöglichkeiten zu schaffen und so die Grundlage für eine größere Bienendichte zu schaffen. Quellen aus dem 10. Jahrhundert belegen zwar Bienen und Honig aber nicht, ob der Schritt zur Waldbienenhaltung schon vollzogen war. Unsere Honigbiene ist somit ursprünglich ein Waldtier.
Heute halten die Imker die Bienen in künstlichen Höhlen (Beuten). Diese stellen wir in der Stadt in den Garten oder auf das Haus (Dachimkerei).