AFB-Monitoring in Gefahr!
Die Amerikanische Faulbrut (AFB) ist eine hochansteckende, anzeigepflichtige Bienenseuche. Sobald ein Verdacht besteht muss der Amtstierarzt informiert werden. Sie wird durch das Bakterium Paenibacillus larvae verursacht, das ausschließlich die Bienenbrut befällt und zum Absterben der Larven führt.
Seit 2020 wird an der Freien Universität ein „Koordiniertes AFB-Monitoring“ zur Erfassung der aktuellen Seuchensituation im Berliner Stadtgebiet und zur Prophylaxe und Früherkennung von AFB-Ausbrüchen etabliert. Durch eine prophylaktische Untersuchung von Futterkranzproben können die Sporen von Paenibacillus larvae bereits vor einem klinischen Ausbruch nachgewiesen werden. Befallene Bienenvölker können frühzeitig erkannt und Sanierungsmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden.
Die Verbreitung der Amerikanischen Faulbrut (AFB) stellt eine ernsthafte Gefahr für Bienenvölker dar und kann unter anderem durch unerkannt erkrankte Bienenvölker oder vernachlässigte Bienenstände erfolgen. In Berlin wird dieses Risiko durch die hohe Bienendichte, die starke Wandertätigkeit und den steigenden Anteil noch wenig geschulter Imkerinnen und Imker verstärkt.
Deshalb ist es sehr beunruhigend, dass der Senat die Finanzierung des AFB-Monitorings bzw. des Projektes in Frage stellt. Dies wäre ein schwerer Rückschlag für die Berliner Imkerei und den Bienenschutz insgesamt.
Die Imkerei in Berlin steht vor besonderen Herausforderungen – insbesondere im Bereich der Bienengesundheit. Es ist kaum auszudenken, welche langfristigen Folgen der Wegfall eines so wichtigen Instruments wie des AFB-Monitorings hätte.